Vegan – so wäre nie was aus uns geworden

Nein, ich bin nicht vegan und sehe den ganzen Hype darum auch nicht ein – aber es lebe die Toleranz. Es ist wie Religion, solange die Gläubigen nicht missionieren, kann ich gut darüber hinwegignorieren.

Als der Mensch vor gut 2-4 Millionen Jahren auftauchte, lernte er schnell, dass nicht nur Pilze und Äpfel geniessbar sind, und fortan jagte er nicht nur Weibchen zum Zwecke der Fortpflanzung, nein auch Tiere. Dieser Proteinschub war nicht ganz unschuldig an der rasanten Entwicklung, an seinem Hirnwachstum und folglich seiner Hirnleistung. Wohin ihn das führte, können wir täglich im Spiegel betrachten. Es ist stark anzunehmen, dass eine vegane Menuauswahl den Homo nicht zum sapiens sapiens hätte werden lassen – und immer nur Äpfel wäre auf die Dauer auch langweilig und unausgewogen gewesen – aber das hat ja der Rauswurf aus dem Paradies in weiser Voraussicht verhindert, wohl die einzige göttliche Tat in Millionen von Jahren.

Und jetzt also, nachdem der Homo sapiens sapiens seit 40.000 Jahren die Jagd, die Fleisch- und Futtermittelproduktion unter Zuhilfenahme von Remington, Monsanto, Bayer und anderen uneigennützigen Organisationen und Naturschützern, zur Perfektion entwickelt hat und landauf landab die Menukarten mit immer verdrehteren Kreationen bereichert werden – jetzt also soll das alles nichts mehr gelten? Kein Fleisch, kein Fisch (gut davon hat es eh immer wie weniger…) und auch keine Eier, keine Milch, kein Honig?

Return to apple? Und wenn ich Panna cotta will – dann greife ich zu:

Linsenproteinzubereitung (Trinkwasser, 1,1% Linsenprotein), Palmfett, Rapsöl, Zucker, modifizierte Maisstärke, Emulgatoren (Sonnenblumenlecithin, Zuckerester von Speisefettsäuren, Mono- und Diglyceride von Speisefettsäuren), Stabilisatoren (Guarkernmehl, Johannisbrotkernmehl), natürliche Aromen, Speisesalz, Farbstoff (Carotin)

Voila und schon haben wir veganen Rahm – echt geil und en guete!